Eurokurs steigt erstmals seit September über 1,20 US-Dollar

29.12.2017 17:05

Frankfurt/Main (dpa) - Der Eurokurs hat am Freitag erneut zugelegt
und ist über 1,20 US-Dollar gestiegen. Am Nachmittag lag der Kurs bei
1,2001 Dollar. Dies ist der höchste Stand seit September. Im frühen
Handel hatte der Euro noch rund einen halben Cent niedriger notiert.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Referenzkurs auf 1,1993
(Donnerstag: 1,1934) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8338
(0,8379) Euro.

Die in Deutschland höher als erwartet ausgefallene Inflationsrate
stützte laut Händlern den Eurokurs. Die Verbraucherpreise waren im
Dezember im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 Prozent gestiegen.
Volkswirte hatten lediglich mit 1,5 Prozent gerechnet. Im
Jahresdurchschnitt 2017 erreichte die Inflationsrate mit 1,8 Prozent
den höchsten Stand seit fünf Jahren.

Außerdem stützten aktuelle Daten zur Kreditvergabe in der Eurozone.
Wie die EZB am Vormittag mitgeteilt hatte, hat sich das Wachstum der
Kreditvergabe an Unternehmen und private Haushalte im November
beschleunigt. Die Auswirkungen hielten sich jedoch zunächst in
Grenzen, da sich gleichzeitig das Wachstum der Geldmenge abschwächte.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,88723 (0,88768) britische Pfund, 135,01 (134,74)
japanische Yen und 1,1702 (1,1704) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold wurde in London am Vormittag mit 1296,50 (1291,00)
Dollar gefixt. Ein Nachmittagsfixing fand nicht statt.