Kroatische Polizeiboote schützen Fischer im Grenzstreit mit Slowenien

30.12.2017 09:58

Piran (dpa) - Im Grenzstreit zwischen den beiden EU- und
NATO-Mitgliedern Slowenien und Kroatien hat die Polizei den Schutz
von Fischern übernommen. Polizeiboote hätten ihn am Samstagmorgen bei
seiner Arbeit in der zwischen den Nachbarstaaten umstrittenen
Piran-Bucht an der nördlichen Adria eskortiert, berichtete der
kroatische Fischer Ecio Kocijancic dem Zagreber TV-Sender N1.
Slowenische Polizeiboote hätten die Situation nur beobachtet, ohne
jedoch einzugreifen.

Seit Samstag hat Slowenien nach einem entsprechenden internationalen
Schiedsurteil die Seegrenze in der Bucht von Piran neu gezogen. 80
Prozent der Bucht gehören jetzt zum slowenischen Hoheitsgebiet.
Kroatien erkennt den Schiedsspruch nicht an und sieht die Grenze in
der Mitte der Bucht auf der Halbinsel Istrien. Beide Länder hatten
angekündigt, ihre unterschiedlichen Positionen auch mit Hilfe der
Polizei durchzusetzen.