EU warnt Türkei: Gerammtes Boot war mit EU-Mitteln finanziert

13.02.2018 13:56

Brüssel (dpa) - Nach einem erneuten Zwischenfall im Mittelmeer hat
die EU die Türkei noch einmal eindringlich vor weiteren Provokationen
gewarnt. Man rufe die Türkei auf, von jeglichen Handlungen Abstand zu
nehmen, die die gute Nachbarschaft gefährden könnten, sagte der
Sprecher von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker am Dienstag in
Brüssel. Die Türkei habe die Souveränität der EU-Staaten über der
en
Hoheitsgewässer und deren Luftraum zu respektieren.

Die Kommission reagierte damit darauf, dass die türkische Küstenwache
am Montagabend im Südosten der Ägäis ein Patrouillenboot der
griechischen Küstenwache gerammt und beschädigt hatte. Sie bestätigte

zudem, dass das betreffende Boot durch Gelder der Europäischen Grenz-
und Küstenwache kofinanziert wurde. Dies mache den Zwischenfall auch
für den europäischen Steuerzahler relevant, sagte der Sprecher.

Bereits am Montag hatte die EU scharfe Kritik an der türkischen
Blockade von Erdgaserkundungen vor Zypern geübt. Sie wird seit
Freitag von türkischen Kriegsschiffen durchgesetzt.