Brüssel vergibt Katastrophenhilfe in Millionenhöhe

15.02.2018 13:32

Brüssel (dpa) - Nach verheerenden Naturkatastrophen im vergangenen
Jahr will die EU-Kommission für Portugal, Spanien, Griechenland sowie
französische Überseegebiete 104 Millionen Euro an Hilfsgeldern zur
Verfügung stellen. 50,6 Millionen Euro davon sollen an Portugal
gehen, wie die Brüsseler Behörde am Donnerstag mitteilte.

Bei schweren Waldbränden waren dort im vergangenen Jahr mehrere
Menschen gestorben. Die benachbarte spanische Region Galizien war
ebenfalls betroffen, Spanien soll daher 3,2 Millionen Euro aus dem
EU-Solidaritätsfond erhalten.

49 Millionen Euro sollen nach dem Willen der EU-Kommission an die
französischen Überseeinseln Saint-Martin und Guadeloupe gehen. Die
Gebiete wurden im vergangenen Jahr durch die Wirbelstürme «Irma» und

«Maria» schwer geschädigt.

1,3 Millionen Euro sind schließlich für die griechische Insel Lesbos
vorgesehen. Die Ägäis-Insel war im vergangenen Sommer von einem
Erdbeben mit einigen Nachbeben erschüttert worden.

Der EU-Solidaritätsfonds wurde nach den schweren Überflutungen in
Mitteleuropa im Sommer 2002 ins Leben gerufen. Die Staaten in Europa
können in Katastrophenfällen - etwa bei Waldbränden oder Dürren -
Hilfsgelder beantragen. Das Europaparlament und die EU-Staaten
müssten dem jetzigen Vorschlag mehrheitlich zustimmen, damit die
Gelder ausgezahlt werden können.