Eurokurs zeitweise über 1,25 US-Dollar - Türkische Lira auf Rekordtief

15.02.2018 16:57

Frankfurt/Main (dpa) - Der Euro hat am Donnerstag an die Kursgewinne
vom Vortag angeknüpft, sein Tagesplus aber nicht ganz halten können.
Nur am Morgen schaffte die Gemeinschaftswährung zeitweise den Sprung
über die Marke von 1,25 US-Dollar. Am Nachmittag wurde sie bei 1,2482
Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den
Referenzkurs auf 1,2493 (Mittwoch: 1,2348) Dollar fest. Der Dollar
kostete damit 0,8005 (0,8099) Euro.

Mit den jüngsten Kursgewinnen nähert sich der Euro seinem
Dreijahreshoch, dass er im Januar bei 1,2537 Dollar erreicht hatte.
Am Markt wird nach Einschätzung der Devisenexpertin Esther Reichelt
von der Commerzbank immer stärker darauf spekuliert, dass die EZB
wegen des robusten Aufschwungs bei der Geldpolitik den Fuß vom
Gaspedal nehmen wird. Außerdem rückt die hohe Verschuldung in den USA
stärker in den Fokus, was den Dollar belastet und dem Euro im
Gegenzug Auftrieb verleiht.

Mit starken Kursgewinnen reagierte der südafrikanische Rand auf den
Rücktritt von Staatschef Jakob Zuma. Die Landeswährung stieg auf den
höchsten Stand seit knapp drei Jahren. Zwischenzeitlich mussten
Anleger nur noch 11,60 Rand für einen Dollar hinblättern.

Ganz anders zeigt sich die Entwicklung bei der türkischen Lira. Diese
hat zum Euro seit Beginn des Jahres wieder deutlich an Wert verloren
und fiel am Donnerstag auf ein Rekordtief. Zeitweise mussten für
einen Euro 4,7268 Lira gezahlt werden und damit so viel wie noch nie.
Dies ist ein Stück weit mit der aktuellen Stärke der europäischen
Gemeinschaftswährung zu erklären.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,8866 (0,8904) britische Pfund, 133,11 (132,40)
japanische Yen und 1,1545 (1,1519) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1352,45 (1336,25)
Dollar gefixt.