Baltenstaaten gegen Kürzungen des EU-Haushalts nach dem Brexit

16.02.2018 17:56

Vilnius (dpa) - Estland, Lettland und Litauen haben sich gegen
Kürzungen des EU-Haushalts nach dem Austritt Großbritanniens aus der

Union ausgesprochen. «Wir sind bereit, Wege zu diskutieren, um das
Niveau des derzeitigen mehrjährigen Finanzrahmens auch nach dem
Brexit beizubehalten, durch höhere Beiträge und möglicherweise ne
ue
Eigenmittel zum EU-Haushalt», hieß es in einem Schreiben der drei

Baltenstaaten an die anderen EU-Mitgliedsstaaten, das der Deutschen
Presse-Agentur vorliegt. 

Es dürfe keine Kürzungen auf Kosten der gemeinsamen Zukunft geben.
«Wir glauben an eine starke und stabile EU. Weniger Europa ist keine
Option.» «Die baltischen Staaten sind überzeugt, dass zur Erreich
ung
unserer gemeinsamen Ziele die Ressourcen der Union über 1 Prozent des
Bruttonationaleinkommens der EU-27 liegen sollten», hieß es weiter.


Das Schreiben wurde am Donnerstagabend in Vilnius von Litauens
Staatspräsidentin Dalia Grybauskaite an EU-Ratspräsident Donald Tusk

übergeben. Unterzeichnet wurde es von ihr und den Regierungschefs von
Estland und Lettland, Jüri Ratas und Maris Kucinskis.