Merkel zu Giftanschlag: weitere Maßnahmen gegen Russland möglich

23.03.2018 01:53

Brüssel (dpa) - Kanzlerin Angela Merkel hält als Reaktion auf den
Giftanschlag gegen einen ehemaligen Agenten in Großbritannien weitere
Maßnahmen gegen Russland für möglich. Die 28 EU-Mitgliedsstaaten
hätten auf dem Gipfel in Brüssel einheitlich festgestellt, dass
Russland «mit aller Wahrscheinlichkeit in Verbindung mit diesem
Nervengas-Anschlag steht», sagte sie am frühen Freitagmorgen. Es gebe
dafür keine anderen Erklärungen. 

Zunächst müsse die Bewertung durch die mit der Untersuchung
beauftragte Chemiewaffenorganisation abgewartet werden, sagte sie
weiter. «Wir sind entschlossen, (...) gegebenenfalls auch durch
weitere Maßnahmen einheitlich zu reagieren.» Der ehemalige
Doppelagent Sergej Skripal und seine Tochter waren im britischen
Salisbury vergiftet worden. Die britische Regierung hatte Russland
von Anfang an dafür verantwortlich gemacht.