EU-Parlament stimmt für neue Regeln im Biolandbau

19.04.2018 13:11

Straßburg (dpa) - Neue EU-Regeln für den Ökolandbau sollen
Etikettenschwindel bei Bio-Lebensmitteln künftig weiter eindämmen.
Das EU-Parlament billigte am Donnerstag mit großer Mehrheit eine neue
entsprechende Verordnung. Sie sieht regelmäßige Vor-Ort-Kontrollen
vor, die nicht nur die Produktion sondern auch die Lieferkette von
Öko-Produkten abdecken sollen.

Vertreter des EU-Parlaments und der Mitgliedstaaten hatten sich
bereits im Juni 2017 nach jahrelangem Streit auf die Neuordnung
geeinigt. Formal muss nun noch der Rat der Mitgliedsländer zustimmen,
bevor die Regeln 2021 in Kraft treten sollen.

Damit können Landwirte, deren Erzeugnisse mit Pestiziden oder
synthetischen Düngemitteln belastet sind, ihr Öko-Label verlieren.
Auch importierte Bio-Produkte sollen künftig den EU-Standards
entsprechen. Lebensmittel, die zwar fast, aber nicht ganz die
Öko-Bedingungen der EU erfüllen, sollen nach Inkrafttreten der
Verordnung nur noch fünf Jahre lang eingeführt werden dürfen.
Ausnahmen kann es geben, falls Versorgungsengpässe drohen.