Facebook verlegt Daten nicht-europäischer Nutzer aus Irland

19.04.2018 15:29

Menlo Park (dpa) - Facebook verlegt die Daten von gut 1,5 Milliarden
nicht-europäischer Nutzer raus aus dem Geltungsbereich der neuen
EU-Datenschutzverordnung. Bisher war ein Facebook-Ableger in Irland
für das gesamte Geschäft außerhalb der USA zuständig. Jetzt sollen

nur noch die zuletzt 370 Millionen Nutzer in Europa dort vertraglich
angesiedelt sein, wie Facebook am Donnerstag bestätigte. Die Daten
der restlichen internationalen Nutzer werden künftig in den USA
gespeichert.

Facebook betont, der Schritt ändere nichts daran, dass die gemäß
EU-Regeln eingeführten neuen Datenschutz-Werkzeuge weltweit verfügbar
sein werden. Das Online-Netzwerk hatte zugleich schon zuvor erklärt,
dass diese Neuerungen außerhalb Europas nicht in den hauseigenen
Nutzungsbedingungen festgeschrieben werden. Facebook erklärt das
unter anderem damit, dass die EU-Grundverordnung zum Teil sehr
spezifisch auf Europäer zugeschnittene Regelungen vorsehe. Außerdem
wolle Facebook künftig auch flexibler auf lokale Datenschutz-Regeln
in einzelnen Ländern reagieren - und ein globale Verpflichtung auf
EU-Vorschriften könne dies erschweren.