Mittlerweile wollen 16 Staaten am Migrations-Gipfel teilnehmen

22.06.2018 13:25

Brüssel (dpa) - Die Liste der Teilnehmer des EU-Gipfels zum Thema
Migration am Sonntag wird immer länger. Mittlerweile hätten 16
Staaten Interesse signalisiert, sagte ein Sprecher der EU-Kommission
am Freitag in Brüssel. Neben der ursprünglichen Achter-Gruppe aus
Deutschland, Griechenland, Italien, Bulgarien, Malta, Österreich,
Frankreich und Spanien wollten außerdem die Staats- und
Regierungschefs von Belgien, den Niederlanden, Dänemark, Kroatien,
Slowenien, Finnland, Schweden und Luxemburg kommen, hieß es.
Ursprünglich wollten sich die besonders von der Flüchtlingskrise
betroffenen Staaten treffen.

Demnach nehmen zwölf EU-Staaten nicht an dem informellen Treffen
teil, zu dem EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker am Mittwoch
kurzfristig eingeladen hatte. Dies sind Estland, Irland, Lettland,
Litauen, Portugal, Rumänien, Großbritannien und Zypern sowie die vier
Visegrad-Staaten Ungarn, Polen, Tschechien und Slowakei. Letztere
hatten dem Treffen bereits am Donnerstag eine Absage erteilt.

Der Kommissionssprecher betonte jedoch, dass es ein fortlaufender
Prozess sei und die Gespräche andauerten. Die Einladung sei offen für
alle. Im Vorfeld des EU-Gipfels mit allen Staats- und Regierungschefs
solle an einer europäischen Lösung der Migrationsfrage gearbeitet
werden. Das Treffen kam offensichtlich auf Betreiben von
Bundeskanzlerin Angale Merkel (CDU) zustande, die innenpolitisch
unter großem Druck der Schwesterpartei CSU steht.