BMW warnt vor Folgen bei Brexit

23.06.2018 01:35

London (dpa) - Nach dem Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus hat
auch der Autobauer BMW vor den Folgen eines harten Brexits gewarnt.
Der BMW-Repräsentant in Großbritannien, Ian Robertson, sagte dem
Sender BBC am Freitagabend, bis Ende Sommer werde Klarheit benötigt.
«Wenn wir in den nächsten Monaten keine Klarheit bekommen, müssen wir

damit beginnen, Alternativpläne zu entwickeln.» Das bedeute, dass
Geld in Konstruktionen investiert werden müsse, «die wir vielleicht
nicht benötigen, in Lagerhallen, die vielleicht künftig nicht
brauchbar sind», sagte Robertson. BMW stellt auch die Marken Mini und
Rolls Royce her und hat rund 8000 Beschäftigte in Großbritannien.

Airbus hatte kurz zuvor im Falle eines harten Brexits ohne Abkommen
mit dem Teil-Rückzug aus Großbritannien gedroht. «Einfach ausgedrüc
kt
gefährdet ein Szenario ohne Deal direkt die Zukunft von Airbus im
Vereinigten Königreich», erklärte der Leiter der
Airbus-Verkehrsflugzeug-Produktion, Tom Williams. Falls das Land im
März 2019 ohne Abkommen aus der Europäischen Union aussteige und
damit im kommenden Jahr Binnenmarkt und Zollunion sofort und ohne
Übergangsphase verlasse, würde dies zu einer «schweren Störung und

Unterbrechung» der Produktion führen.