Macron fordert im EU-Migrationsstreit finanzielle Strafen

23.06.2018 17:50

Paris (dpa) - In der europäischen Migrationspolitik sollen nach dem
Willen von Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron nicht
kooperationswillige EU-Partner finanziell bestraft werden. «Man kann
keine Länder haben, die massiv von der Solidarität der EU
profitieren, und die deutlich ihren nationalen Egoismus bekennen,
wenn es um Migrationsthemen geht», sagte Macron am Samstag in Paris
nach einem Treffen mit dem neuen spanischen Regierungschef Pedro
Sanchez.

Das sei für ihn ein Thema der Verhandlungen für den nächsten
mehrjährigen EU-Finanzrahmen, fuhr Macron fort. Er sprach von
Bedingungen für EU-Strukturmittel, die insbesondere ärmeren Staaten
zugutekommen. Ländernamen nannte Macron nicht.

Im Migrationsstreit fahren insbesondere die vier Visegrad-Staaten
(Ungarn, Polen, Tschechien, Slowakei) einen harten Kurs. Sie werden
auch nicht zum informellen Asyl-Gipfel an diesem Sonntag in Brüssel
erwartet.