May entgeht im britischen Parlament Schlappe in Sachen Zollunion

17.07.2018 20:03

London (dpa) - Die britische Premierministerin Theresa May ist im
Parlament nur knapp einer Schlappe in Sachen Zollunion nach dem
Brexit entgangen. Proeuropäische Rebellen aus ihrer konservativen
Fraktion wollten Großbritannien zu einer Zollunion mit der EU
verpflichten, falls bis Januar 2019 keine Freihandelszone mit Brüssel
vereinbart sein sollte. Doch ein entsprechender Änderungsantrag zum
Handelsgesetz (Trade Bill) wurde am Dienstag mit 307 zu 301 Stimmen
vom Unterhaus abgelehnt.

Die Mitglieder einer Zollunion vereinbaren gemeinsame Außenzölle.
Kontrollen an den Binnengrenzen sind daher überflüssig. London will
sich davon aber lossagen, um eigene Freihandelsabkommen mit
Drittstaaten wie den USA und China zu schließen.