Frankreich spricht mit anderen EU-Staaten über «Aquarius»

13.08.2018 21:05

Paris (dpa) - Frankreich spricht mit anderen EU-Staaten, um eine
Lösung für das Flüchtlings-Rettungsschiff «Aquarius» zu finden. A
ls
Ziel wurde am Montagabend in Kreisen des französischen Präsidialamtes
genannt, dass das Schiff unter Achtung des Seerechts schnell zum
nächsten sicheren Hafen fahren kann. Frankreichs Häfen seien nicht
die nächsten. Zuvor hatte der Direktor des französischen
Mittelmeerhafens Sète angeboten, das Schiff mit 141 geretteten
Migranten an Bord anlegen zu lassen, falls die französischen Behörden
grünes Licht geben.

Die Hilfsorganisationen Ärzte ohne Grenzen und SOS Méditerranée
hatten die Migranten am Freitag von Booten vor der libyschen Küste
gerettet. Sie warten derzeit auf die Zuweisung eines sicheren Hafens.
Das Schiff befand sich am Montag westlich von Malta. Der Inselstaat
und Italien hatten der «Aquarius» keine Genehmigung für das Anlaufen

eines Hafens erteilt.

Frankreich hatte in diesem Sommer mehrfach einen Teil der Migranten
aufgenommen, die Schiffe privater Hilfsorganisationen nach der
Rettung in die Häfen anderer europäischer Mittelmeeranrainer gebracht

hatten.