Euro sinkt leicht - Türkische Lira erholt sich etwas vom Kurssturz

14.08.2018 16:53

Frankfurt/Main (dpa) - Der Kurs des Euro ist am Dienstag leicht
gesunken. Am Nachmittag fiel die Gemeinschaftswährung auf ein
Tagestief bei 1,1377 US-Dollar, nachdem sie zuvor noch über der Marke
von 1,14 Dollar gehandelt worden war. Die Europäische Zentralbank
(EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1406 (Montag: 1,1403) Dollar
fest. Der Dollar kostete damit 0,8767 (0,8770) Euro.

Marktbeobachter sprachen von einer Stabilisierung der
Gemeinschaftswährung, nachdem zuvor Marktturbulenzen in der Türkei
den Euro belastet hatten. «Der erste Schrecken der Lira-Krise scheint
verdaut zu sein», beschrieb Devisenexpertin Thu Lan Nguyen von der
Commerzbank die Stimmung. Ihrer Einschätzung nach kehrt langsam
wieder Ruhe in die Märkte ein. Die türkische Lira hat sich am
Nachmittag im Handel mit dem Dollar und mit dem Euro jeweils kräftig
erholt, konnte aber nur einen kleinen Teil der jüngsten Kursverluste
wettmachen.

Mittlerweile richtet sich der Blick der Investoren wieder etwas
stärker auf Konjunkturdaten. In der Eurozone war die
Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal etwas stärker als erwartet
gewachsen. Bereits am Morgen hatten Wachstumsdaten aus Deutschland
für eine positive Überraschung gesorgt und den Kurs des Euro
gestützt. In den Monaten April bis Juni hatte die Wirtschaftsleistung
der größten Volkswirtschaft der Eurozone stärker als erwartet
zugelegt.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,89300 (0,89330) britische Pfund, 126,42 (126,11)
japanische Yen und 1,1298 (1,1338) Schweizer Franken fest. Der Preis
für eine Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London auf 1197,00
(1200,35) Dollar festgesetzt.