Eurogruppen-Chef: Griechenland kann auf eigenen Füßen stehen

20.08.2018 00:30

Luxemburg (dpa) - Eurogruppen-Chef Mario Centeno zeigt sich
zuversichtlich, dass Griechenland ohne weitere Hilfsprogramme
finanziell auf eigenen Beinen stehen kann. Ziel der Rettungsmaßnahmen
und Reformen der vergangenen acht Jahre sei eine neue Grundlage für
gesundes Wirtschaftswachstum gewesen, erklärte Centeno in der Nacht
zum Montag. «Es hat viel länger gedauert als gedacht, aber ich
glaube, wir haben es geschafft.» Die griechische Wirtschaft wachse,
es gebe Haushalts- und Handelsüberschüsse, und die Arbeitslosigkeit
sinke stetig.

Am Montag endet das vorerst letzte Hilfsprogramm für Athen. Seit 2010
hatten die EU-Partner und der Internationale Währungsfonds das
überschuldete Euro-Land mit insgesamt 289 Milliarden Euro an
vergünstigten Krediten vor der Staatspleite bewahrt. Im Gegenzug
musste Athen harte Reformen, Sozialkürzungen sowie Steuererhöhungen
durchsetzen und sich verpflichten, daran festzuhalten.

Centeno äußerte sich in seiner Funktion als Chef des Gouverneursrats
des Euro-Rettungsschirms ESM.