Altmaier: Batteriezellen-Fabrik kommt nach Deutschland

18.09.2018 17:46

Brüssel (dpa) - Um im Wettbewerb mit Asien zu bestehen, soll in
Deutschland eine Batteriezellen-Fabrik gebaut werden. «Wir werden
eine Batteriezellen-Produktion in Deutschland eröffnen», sagte
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) am Dienstag nach einem
Treffen mit EU-Energiekommissar Maros Sefcovic in Brüssel. Details
gab er nicht bekannt. «Aber wir sind mitten in den Vorbereitungen.»

Wegen der wachsenden Zahl von Elektroautos in Europa steigt in den
kommenden Jahren die Nachfrage nach Batterien sowie Batteriezellen.
Deutschland strebt eine Batteriezellen-Produktion auch der neuen
Generation an. Dazu ist ein Konsortium privater Unternehmen
erforderlich.

Derzeit kaufen VW, Daimler und BMW Zellen in Asien und bauen diese
dann selbst zu großen Akkus für ihre Elektroautos zusammen. Die
Bundesregierung und Gewerkschaften befürchten deshalb eine zu starke
Abhängigkeit von asiatischen Zulieferern und dringen seit längerem
auf eine nationale oder zumindest europäische Lösung. Im Juli hatte
der chinesische Hersteller CATL angekündigt, eine der größten
Batteriezellen-Fabriken für Elektroautos in Erfurt zu bauen.

Wo genau die von Altmaier vorangetriebene Batteriezellen-Fertigung
entstehen soll, sagte der CDU-Politiker nicht. Bei einem Treffen in
Berlin im November solle das Projekt vorangebracht werden, sagte er.

Der «Tagesspiegel» hatte vergangene Woche von einem Milliardenprojekt
von Altmaiers Ministerium in der Lausitz berichtet. Der Zeitung
zufolge erwägt das Wirtschaftsministerium, dort gemeinsam mit Polen
eine Batteriezellen-Fabrik zu bauen und dazu eine Milliarde Euro
bereitzustellen.