Apple zahlt in EU-Steuerstreit 14 Milliarden Euro auf Treuhandkonto

18.09.2018 18:39

Brüssel (dpa) - Der iPhone-Hersteller Apple hat im Steuerstreit mit
den Wettbewerbshütern der EU mehr als 14 Milliarden Euro auf einem
Treuhandkonto hinterlegt. Wie die EU-Kommission am Dienstag
mitteilte, entspricht die Summe dem Profit, den Apple durch illegale
Steuervergünstigungen in Irland machte. Sie soll endgültig gezahlt
werden müssen, wenn EU-Gerichte über noch laufende Einsprüche von
Apple und Irland entschieden haben.

Die Wettbewerbshüter der EU-Kommission waren bereits 2016 zu dem
Ergebnis gekommen, dass Irland dem US-Technologiekonzern Apple
wettbewerbsverzerrende Steuervorteile in Milliardenhöhe gewährt
hatte. Wegen der Weigerung Irlands, das zu wenig gezahlte Geld plus
Zinsen nachzufordern, leitete die EU-Kommission dann 2017 juristische
Schritte gegen Irland vor dem Europäischen Gerichtshof ein.

Dieses Verfahren wird nun voraussichtlich eingestellt. Angesichts der
Zahlung von Apple werde EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager
einen entsprechenden Vorschlag machen, teilte ein Sprecher am Abend
mit.