Merkel gegen Kurswechsel in der EU-Asylpolitik

18.10.2018 16:19

Brüssel (dpa) - Bundeskanzlerin Angela Merkel ist dagegen, in der
EU-Asylpolitik das Ziel einer verpflichtenden Umverteilung von
Flüchtlingen auf die Mitgliedstaaten endgültig aufzugeben. Das
österreichische Konzept einer «verpflichtenden Solidarität» sei ein

bisschen zu einfach, sagte die CDU-Chefin am Donnerstag zum Abschluss
des EU-Gipfels in Brüssel. Dann könnte sich jeder EU-Staat aussuchen,
in welcher Weise er sich in der Migrationspolitik engagieren wolle.
Die Hauptankunftsstaaten wie Italien würden alleine gelassen, warnte
Merkel.

Sie wandte sich damit gegen einen Vorstoß des österreichischen
Kanzlers Sebastian Kurz. Dieser hatte eine «verpflichtende
Solidarität» in der EU vorgeschlagen, derzufolge jedes EU-Land beim
Thema Migration einen Beitrag leisten müsse, dieser Beitrag aber
unterschiedlich sein könne.

Merkel äußerte die Meinung, «dass wir weiter an diesem Werkstück no
ch
arbeiten müssen».