Euro-Kurs legt etwas zu - Chinesischer Yuan erholt sich

19.10.2018 17:09

Frankfurt/Main (dpa) - Der Kurs des Euro hat am Freitag etwas
zugelegt. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung
1,1480 US-Dollar und damit etwas mehr als am Morgen. Im Tagestief
wurde ein Euro bei 1,1433 Dollar gehandelt. Die Europäische
Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1470 (Donnerstag:
1,1505) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8718 (0,8692) Euro.

Wichtigstes Thema für den Euro bleibt die Haushaltspolitik Italiens.
Nachdem sich ein Konflikt mit der EU-Kommission über die geplante
Neuverschuldung immer mehr abgezeichnet hatte, versuchte EU-Kommissar
Pierre Moscovici vor dem Wochenende, die Situation etwas zu
deeskalieren. In Rom zeigte sich der Franzose zuversichtlich, dass
man die Differenzen beilegen könne. Die EU werde sich nicht in die
Wirtschaftspolitik der Landes einmischen. Der Euro-Kurs legte
daraufhin zu.

Etwas erholen konnte sich im Tagesverlauf der chinesische Yuan,
nachdem er zuvor auf den tiefsten Stand seit Anfang 2017 gefallen
war. Am Markt wurde auf den deutlichen Anstieg bei chinesischen
Aktien verwiesen. Auslöser dafür waren besänftigende Wort der Chefs
von Notenbank, Bankenregulierung und Börsenaufsicht.

Fachleute begründeten die gemeinsame Aktion damit, dass gegen
bestehende Konjunkturängste und die Talfahrt an der chinesischen
Börse vorgegangen werden solle. Chinas Börse zählt weltweit zu den
schwächsten in diesem Jahr, während sich die Wirtschaft Zug um Zug
abgekühlt hat.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,88020 (0,87843) britische Pfund, 129,05 (129,44)
japanische Yen und 1,1421 (1,1451) Schweizer Franken fest. Eine
Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1227 Dollar
gehandelt.