EU-Kommission drängt USA und Russland zu Beibehaltung von INF-Vertrag

22.10.2018 13:28

Brüssel (dpa) - Nach dem angekündigten Ausstieg der USA aus einem
wichtigen Abrüstungsabkommen mit Russland hat die EU-Kommission beide
Seiten zur Beibehaltung des Vertrags aufgerufen. Das INF-Abkommen
habe zum Ende des Kalten Kriegs und des Wettlaufs um Nuklearwaffen
beigetragen, sagte eine Sprecherin der EU-Außenbeauftragten Federica
Mogherini am Montag in Brüssel. Sie bezeichnete das Abkommen als
«Meilenstein der europäischen Sicherheit».

Das INF-Abkommen ist eine Vereinbarung zwischen den Vereinigten
Staaten und der damaligen Sowjetunion aus dem Jahr 1987. Es verbietet
beiden den Bau und den Besitz landgestützter, atomar bewaffneter
Marschflugkörper und Raketen mit einer Reichweite von 500 bis 5500
Kilometern.

Dank des Abkommens seien fast 3000 Raketen mit nuklearen und
konventionellen Sprengköpfen nachweislich zerstört worden, sagte die
Sprecherin. «In diesem Zusammenhang glauben wir, dass die USA und
Russland weiterhin in konstruktivem Dialog stehen müssen, um das
Abkommen beizubehalten und seine vollständige und nachweisliche
Umsetzung sicherzustellen.»