Hamburg bereitet sich auf Brexit vor - «No Deal» stärker im Fokus

22.10.2018 13:39

Hamburg (dpa/lno) - Hamburg stellt sich im Zuge seiner
Brexit-Vorbereitungen auch verstärkt auf ein «No-Deal»-Szenario ein.

Nach dem ernüchternden Ausgang der Verhandlungen in der vergangenen
Woche sehe sich der Senat gezwungen, einen ungeregelten Brexit «noch
intensiver als bisher in den Fokus zu nehmen», hieß es am Montag in
einer Mitteilung.

Die Vorbereitungen in der Hansestadt laufen seit Monaten. «Es werden
die notwendigen Anpassungen im Landesrecht vorgenommen, die Hamburger
Verwaltung stellt sich auf den Austritt Großbritanniens ein und die
Betroffenen werden bei ihren Vorbereitungen auf den Brexit
unterstützt», erklärte Annette Tabbara, Bevollmächtigte Hamburgs be
im
Bund, bei der EU und für Auswärtige Angelegenheiten.

Großbritannien sei eines der wichtigsten Partnerländer der
Hansestadt, betonte sie. Das gelte für Wirtschaft, Hochschulen und
Wissenschaft ebenso wie für familiäre und freundschaftliche
Verbindungen. Auffällig sei das stark gestiegene Interesse von Briten
an Einbürgerungen in Hamburg, die Zahl habe sich 2017 verdreifacht
(2016: 124, 2017: 373).

Eine spezielle Brexit-Website soll interessierte Bürger über den
aktuellen Stand informieren und in Kürze online gehen. Auch der vom
Senat mitfinanzierte Info-Point Europa stehe für Informationen und
Auskünfte zur Verfügung.