Bundesregierung: Gespräche von Autobauern in USA «nachvollziehbar»

05.12.2018 11:58

Berlin (dpa) - Die Bundesregierung hat die Gespräche von
Spitzenmanagern deutscher Autobauer im Weißen Haus als
«nachvollziehbar» bezeichnet. Eine Regierungssprecherin sagte am
Mittwoch in Berlin, die deutschen Hersteller seien große Arbeitgeber
in den Vereinigten Staaten und investierten dort viel. Sie betonte
zugleich, die Gespräche der Automanager hätten einen
unternehmerischen Hintergrund und seien von handelspolitischen Fragen
klar zu trennen. Auf politischer Ebene liege die Zuständigkeit für
Handelsfragen bei der EU-Kommission.

Die Bundesregierung halte die Gespräche der Automanager aber für
«nachvollziehbar» und freue sich zu hören, dass diese in einer guten

Atmosphäre verlaufen seien. Eine Sprecherin des
Bundeswirtschaftsministeriums sagte: «Grundsätzlich ist Dialog immer
gut.» Sie verwies auf die Bedeutung deutscher Firmen in den USA,
diese hätten dort rund 670 000 Jobs in geschaffen.

Die deutschen Hersteller Volkswagen, Daimler und BMW wollen mit
großen Investitionen in den USA die Autozölle für US-Importe aus
Europa verhindern. «Wir haben einen großen Schritt nach vorne
gemacht, um die Autozölle zu vermeiden», sagte VW-Chef Herbert Diess
am Dienstag nach einem Gespräch mit US-Präsident Donald Trump und
weiteren Vertretern der US-Administration im Weißen Haus. Auch
Daimler-Chef Dieter Zetsche sagte, Trump habe positiv auf die
vorgelegten Konzepte reagiert.