Flüchtlingsbeauftragter der Bischöfe: Migrationspakt ist Meilenstein
10.12.2018 12:55
Hamburg (dpa) - Der Flüchtlingsbeauftragte der Deutschen
Bischofskonferenz, Hamburgs Erzbischof Stefan Heße, hat die Annahme
des UN-Migrationspakts in Marrakesch als Meilenstein bezeichnet. «Für
eine verantwortungsvolle Migrations- und Flüchtlingspolitik ist ein
Mehr an internationaler Zusammenarbeit dringend erforderlich»,
erklärte Heße am Montag. Er freue sich, dass die Weltgemeinschaft in
Kürze auch den Globalen Flüchtlingspakt in New York annehmen werde.
Prägend für den katholischen Glauben sei eine besondere Sensibilität
gegenüber Migranten und Flüchtlingen. Heße ist auch Vorsitzender der
Migrationskommission der Bischofskonferenz.
Mit dem umstrittenen UN-Migrationspakt wurden erstmals globale
Leitlinien für die internationale Migrationspolitik verabredet. Auf
ihrer Basis soll die Zusammenarbeit der Länder verbessert werden, um
gegen illegale und ungeordnete Migration vorzugehen und Migration
sicherer zu machen. Obwohl der Pakt rechtlich nicht unmittelbar
bindend sei, sollte seine Wirkung nicht unterschätzt werden, betonte
der Erzbischof. «An den Standards, die er festschreibt, müssen sich
die Staaten künftig messen lassen.»