Zehn Jahre offene Grenze zwischen Deutschland und Schweiz

12.12.2018 03:10

Konstanz/Kreuzlingen (dpa/lsw) - Vor zehn Jahren wurde die Grenze
zwischen Deutschland und der Schweiz geöffnet - dieses Jubiläum
feiern die beiden Bodensee-Städte Kreuzlingen und Konstanz am
Mittwoch (12.00 Uhr). Als die Schweiz am 12. Dezember 2008 Mitglied
des Schengen-Raumes mit der Europäischen Union wurde, wurden an der
Grenze zwischen den beiden Nachbarstädten systematische
Personenkontrollen abgeschafft. Der Kreuzlinger Stadtpräsident Thomas
Niederberger (FDP) und der Konstanzer Oberbürgermeister Uli Burchardt
(CDU) wollen an der sogenannten Kunstgrenze an die Bedeutung für die
Region erinnern. Dort stand schon 2008 kein Grenzzaun mehr: 2006
hatten die damaligen Stadtoberhäupter ihn durchschnitten, ein Jahr
später markierten 22 acht Meter hohe Skulpturen einen Teil des
Grenzverlaufs.

Zollkontrollen zwischen den Nachbarländern bestehen aber weiterhin.
Deutsche Zöllner stempeln an den Übergängen Ausfuhrkassenzettel. Mit

den «grünen Zetteln» können sich Nicht-EU-Bürger die Mehrwertsteu
er
zurückerstatten lassen, die sie auf ihre Einkäufe in Deutschland
gezahlt haben. 2006 wurden 3,76 Millionen Menschen im Bereich des
Hauptzollamts Singen (Kreis Konstanz) abgefertigt, 2017 waren es fast
dreimal so viele (10,79 Millionen).