Euro steigt auf Dreimonatshoch

25.11.2020 17:24

Frankfurt/Main (dpa) - Der Euro hat am Mittwoch nach einem
richtungslosen Handel unter dem Strich etwas zugelegt. Am späten
Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung rund 1,19 US-Dollar und
damit etwas mehr als im frühen Handel. Zeitweise war der Euro auf ein
Dreimonatshoch von 1,1930 Dollar gestiegen, die Gewinne wurden aber
nicht ganz gehalten. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den
Referenzkurs auf 1,1890 (Dienstag: 1,1865) Dollar fest. Der Dollar
kostete damit 0,8410 (0,8428) Euro.

Ausgelöst wurden die Euro-Gewinne im Vormittagshandel durch einen
abrupten Schwächeanfall des US-Dollar, der aber nicht lange anhielt.
Aufgrund der zunächst guten Stimmung an den Aktienmärkten wurde die
Weltreservewährung Dollar belastet. Allerdings hielt die gute Laune
an den Märkten nicht an, der Dollar wurde dadurch unterstützt.

In den USA wurde vor dem Thanksgiving-Feiertag eine Reihe von
Konjunkturdaten veröffentlicht. Allerdings fielen sie sehr gemischt
aus. Der Devisenhandel erhielt unter dem Strich keinen entscheidenden
Impuls.

Am Abend veröffentlicht die US-Notenbank Fed ihr Protokoll zur
jüngsten Zinssitzung. Anleger und Analysten warten auf Hinweise zur
künftigen Geldpolitik. Fachleute können sich vorstellen, dass die Fed
ihre bereits sehr großzügige Geldpolitik bald weiter lockert.
Ausschlaggebend ist der finanzpolitische Stillstand in Washington, wo
sich die Parteien nicht auf ein neues Corona-Hilfspaket einigen
können.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,89129 (0,89012) britische Pfund, 124,19 (124,06)
japanische Yen und 1,0835 (1,0833) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1811
Dollar gehandelt. Das waren etwa knapp vier Dollar weniger als am
Vortag.