McAllister bedauert Scheitern von Brexit-Abkommen

16.01.2019 10:29

Berlin (dpa) - Niedersachsens Ex-Ministerpräsident David McAllister
(CDU) bedauert das Nein des britischen Parlaments für den Brexit-Deal
von Premierministerin Theresa May. McAllister, derzeit Vorsitzender
des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten im Europaparlament,
sagte: «Wir alle bedauern, dass das Austrittsabkommen gestern so
krachend gescheitert ist», sagte der CDU-Politiker am Mittwoch dem
Sender Phoenix. Schuld an der Krise in Großbritannien haben nach
Ansicht McAllisters auch Demagogen, die die Wähler 2016 «auf die
Bäume getrieben» hätten.

Der Europaabgeordnete sieht das britische Parlament in der Pflicht,
sich «aus dem intellektuellen Patt zu befreien». Sonst drohe ein
ungeordneter Austritt. Eine Verlängerung der Frist Ende März hält
McAllister für die wahrscheinlichste Variante. Es müsse jedoch noch
vor der Europawahl im Mai Klarheit darüber geben, ob die Briten in
der EU bleiben wollten oder nicht. Substanzielle Änderungen des
Brexit-Vertrags seien aber nach «17 Monaten harter, diplomatischer
Verhandlungen» eher ausgeschlossen.