Ungeregelter «Brexit» auch problematisch für Europas Raumfahrtagentur

16.01.2019 13:03

Paris (dpa) - Ein ungeregelter Austritt der Briten aus der
Europäischen Union könnte auch zu einer Herausforderung für die
Europäische Raumfahrtagentur Esa werden. «Wir müssen Probleme
angehen», sagte Esa-Chef Jan Wörner am Mittwoch in Paris. Unklar sei,
ob Familienangehörige von Esa-Mitarbeitern in Großbritannien
Arbeitseinschränkungen haben werden. «Und auch andersherum», so
Wörner. Ein weiteres Thema seien etwa für die Raumfahrt wichtige
Güter, die in Großbritannien produziert und dann in die EU geliefert
werden. «Weil wir nicht wissen, wie es ausgehen wird, müssen wir
unterschiedliche Szenarien in Erwägung ziehen.»

«Wir haben nicht die Absicht, unsere Aktivitäten mit Großbritannien
zu reduzieren», betonte Wörner. Großbritannien habe bereits vor dem
Referendum zugesichert, ein Esa-Mitgliedsstaat zu bleiben. «Und das
ist gut so.» Es gebe allerdings Diskussionen, was das
Satellitennavigationssystem Galileo betrifft. An dessen militärischer
Komponente soll Großbritannien nach dem EU-Austritt nicht mehr
teilhaben.