Ministerium erwartet keine Arzneimittel-Knappheit

16.01.2019 15:01

Berlin (dpa) - Die Bundesregierung hat der Warnung vor einer
Medikamenten-Knappheit bei einem ungeordneten Brexit widersprochen.
«Wir rechnen nicht mit Engpässen», versicherte eine Sprecherin des
Bundesgesundheitsministeriums am Mittwoch in Berlin. Voraussetzung
sei allerdings, dass die betroffenen Pharmaunternehmen ihrer
Verantwortung bei der Zulassung von Arzneimitteln nachkämen.

Die Pharmaverbände hatten zuvor gewarnt, ohne Übergangsphase könne
die Versorgung mit Medikamenten empfindlich gestört werden. Fast
jedes vierte Arzneimittel für die EU wird ihren Angaben zufolge in
Großbritannien freigegeben und dürfte bei einem ungeordneten Brexit
im übrigen Europa nicht mehr verkauft werden. Das
Gesundheitsministerium sieht allerdings die Pharmaindustrie in der
Pflicht, hier für die notwendige Zulassung zu sorgen.