Bundesregierung will britischen «Plan B» abwarten

18.01.2019 13:35

Berlin (dpa) - Die Bundesregierung will nach dem Scheitern des
Brexit-Vertrags im Londoner Parlament zunächst den «Plan B» der
britischen Premierministerin Theresa May abwarten. Es sei nun an den
Briten, den nächsten Schritt zu machen, sagte Regierungssprecher
Steffen Seibert am Freitag in Berlin. Auf die Frage, ob die
Bundesregierung Nachverhandlungen über das Austrittsabkommen zwischen
der EU und Großbritannien ausschließe, sagte Seibert: «Großbritanni
en
ist jetzt dran, zu sagen, was der nächste Schritt, eine mögliche neue
Richtung, ein neuer Vorschlag sein soll.»

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und May hätten am Donnerstag
miteinander telefoniert, sagte Seibert. Es sei darum gegangen, wie es
nun weitergehe. Einzelheiten nannte Seibert nicht.

Am 21. Januar muss May dem Parlament in London einen «Plan B» für das

abgelehnte Brexit-Abkommen vorlegen, das sie mit Brüssel ausgehandelt
hatte. Am 29. Januar soll darüber im Unterhaus abgestimmt werden.
Großbritannien will am 29. März aus der Europäischen Union austreten.