Euro profitiert von schwachen US-Konjunkturdaten

14.02.2019 16:40

Frankfurt/Main (dpa) - Der Kurs des Euro ist am Donnerstag gestiegen.
Zeitweise schaffte die Gemeinschaftswährung wieder den Sprung über
1,13 US-Dollar, wurde am Nachmittag aber wieder knapp unter der Marke
gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs
auf 1,1268 (Mittwoch: 1,1305) Dollar fest. Der Dollar kostete damit
0,8875 (0,8846) Euro.

Der Euro profitierte am Nachmittag von einer Dollar-Schwäche nach der
Veröffentlichung enttäuschender Konjunkturdaten in den USA. Im
Dezember waren die Umsätze im amerikanischen Einzelhandel
überraschend gesunken. Sie fielen in der Phase des wichtigen
Weihnachtsgeschäfts um 1,2 Prozent im Monatsvergleich und damit so
stark wie seit neun Jahren nicht mehr.

Dagegen konnten schwache Konjunkturdaten aus Deutschland den Euro nur
vorübergehend belasten. Deutschland ist Ende 2018 nur knapp an einer
technischen Rezession vorbeigeschrammt. Im vierten Quartal hat die
größte Volkswirtschaft der Eurozone stagniert. Nach Einschätzung des

Chefvolkswirts der ING-Bank in Deutschland, Carsten Brzeski, ist die
deutsche Wirtschaft mit einem «blauen Auge» davongekommen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,87945 (0,87553) britische Pfund, 125,12 (125,19)
japanische Yen und 1,1370 (1,1371) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde nachmittags mit 1309 Dollar
gehandelt. Das waren etwa drei Dollar mehr als am Vortag.