Euro gefallen - Pfund erholt sich nach robusten Einzelhandelsdaten

15.02.2019 16:44

Frankfurt/Main (dpa) - Der Kurs des Euro ist am Freitag etwas
gefallen. Am Nachmittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung
1,1265 US-Dollar. In der Nacht hatte der Euro noch knapp unter der
Marke von 1,13 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB)
setzte den Referenzkurs auf 1,1260 (Donnerstag: 1,1268) Dollar fest.
Der Dollar kostete damit 0,8881 (0,8875) Euro.

Die Kursausschläge hielten sich in Grenzen. Versöhnliche Zeichen im
Handelsstreit zwischen den USA und China stützten den Euro etwas. Die
Bereitschaft beider Seiten, über die selbst gesetzte Frist hinaus
weiter zu verhandeln, wurde am Markt mit Zuversicht aufgenommen. Der
Dollar war also als sicher geltende Währung nicht mehr so gefragt.

Die am Nachmittag veröffentlichten Konjunkturdaten aus den USA fielen
uneinheitlich aus. So legte ein Frühindikator für die Region New York
im Februar überraschend zu. Der Dollar weitete daraufhin seine
Gewinne aus. Der Euro erholte sich aber, nachdem bekannt wurde, dass
die US-Industrieproduktion im Januar deutlich gefallen war. Die
Industriedaten hätten die Erwartung geschürt, dass es mit den
US-Leitzinserhöhungen vorerst vorbei sein dürfte, kommentierte
Patrick Boldt, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba).

Etwas erholt von seinen Vortagesverlusten hat sich das britische
Pfund. Der britische Einzelhandel ist stark in das neue Jahr
gestartet. Die Umsätze sind im Januar stärker gestiegen als erwartet.
Am Vortag war das Pfund noch unter Druck geraten. Premierministerin
Theresa May hatte erneut ein Niederlage im britischen Parlament bei
einer Brexit-Abstimmung erlitten.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,87938 (0,87945) britische Pfund, 124,45 (125,12)
japanische Yen und 1,1340 (1,1370) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde nachmittags mit 1315 Dollar
gehandelt. Das waren etwa drei Dollar mehr als am Vortag.