Britisches Unterhaus stimmt nicht für zweites Brexit-Referendum

14.03.2019 18:18

London (dpa) - Das britische Parlament hat sich am Donnerstag nicht
für eine zweite Volksabstimmung über den EU-Austritt des Landes
ausgesprochen. Eine überwältigende Mehrheit lehnte am Abend einen
Antrag ab, mit dem eine unabhängige Gruppe aus ehemaligen Labour- und
Tory-Abgeordneten eine Verschiebung des Brexits erreichen wollte, um
ein erneutes Referendum organisieren zu können.

Für die Befürworter einer zweiten Volksabstimmung ist das ein
Rückschlag. Aufgeben dürften sie dennoch nicht. Der Beschluss hat
keine rechtlich bindende Wirkung. Die Abstimmung gilt eher als
Testlauf.

Nach Angaben der britischen Wahlkommission wären für ein zweites
Brexit-Referendum mindestens vier, eher sechs Monate an
Vorbereitungen notwendig. Dies wäre nur mit einer längerfristigen
Verschiebung des Brexits machbar.

Die Briten hatten bei einem Referendum im Jahr 2016 mit knapper
Mehrheit für den Austritt aus der Staatengemeinschaft votiert.