May-Nachfolge: Wie die britischen Konservativen ihren Chef wählen

13.06.2019 09:07

London (dpa) - Zehn Bewerber haben in Großbritannien ihren Hut um die
Nachfolge von Theresa May in den Ring geworfen. Wer sie als Chefin
der Konservativen Partei beerbt, wird automatisch auch
Premierminister. Das Auswahlverfahren ist in zwei Phasen geteilt. In
der ersten Phase wird das Feld der Bewerber von den Tory-Abgeordneten
in mehreren Wahlgängen auf zwei reduziert. Diese beiden müssen sich
einer Stichwahl unter den Parteimitgliedern stellen. Bis Ende Juli
soll ein Sieger feststehen und May dann auch an der Regierungsspitze
ablösen.

Der weitere Zeitplan:

18. Juni: Nach der ersten Abstimmungsrunde am 13. Juni werden in
einem zweiten Wahlgang alle Kandidaten ausgesiebt, die nicht
mindestens 33 Stimmen aus der Fraktion auf sich vereinen können.

19.-20. Juni: Weitere Wahlgänge unter den Kandidaten finden solange
statt, bis nur noch zwei übrig sind. Bei jeder Runde fällt der
Letztplatzierte heraus.

22. Juni: Die beiden verbliebenen Kandidaten präsentieren sich in
mehreren Regionalkonferenzen den Mitgliedern. Danach findet die Wahl
unter den rund 160 000 Parteimitgliedern statt.

Woche vom 22. Juli: Der Gewinner der Stichwahl wird verkündet. Er
dürfte kurz darauf auch zum Premierminister gekürt werden.