Eurokurs gibt Kursgewinn zum US-Dollar wieder ab

11.07.2019 17:17

Frankfurt/Main (dpa) - Der Euro hat am Donnerstag einen
vorübergehenden Kursgewinn im Vergleich zum Dollar wieder abgegeben.
Am Nachmittag notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,1256 US-Dollar.
Am Mittag war der Eurokurs noch bis auf 1,1286 Dollar gestiegen. Die
Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Nachmittag
auf 1,1285 (Mittwoch: 1,1220) US-Dollar fest. Der Dollar kostete
damit 0,8861 (0,8913) Euro.

Starke Konjunkturdaten aus den USA stützten den Dollar etwas, nachdem
er zunächst noch unter Druck geraten war. So waren die Erstanträge
auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend deutlich
gefallen. Zudem ist die Kerninflationsrate, die stärker schwankende
Güter wie Energie und Lebensmittel ausklammert, im Juni mit 2,1
Prozent höher als erwartet ausgefallen. Beide Daten vermindern etwas
den Druck auf die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) die Zinsen rasch
zu senken.

Am Mittwoch hatte US-Notenbankpräsident Jerome Powell Signale für
eine baldige Zinssenkung in den USA bestätigt. An den Finanzmärkten
gilt es jetzt als sicher, dass die Fed Ende Juli die Zinsen senken
wird. Offen ist jedoch noch, wie schnell sie ihre Zinsen danach
weiter reduzieren wird.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,89790 (0,89928) britische Pfund, 121,94 (122,20)
japanische Yen und 1,1114 (1,1133) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1409
Dollar gehandelt. Das waren etwa neun Dollar weniger als am Vortag.