EU-Gericht bestätigt Millionenstrafen gegen Computer-Zulieferer

12.07.2019 10:54

Luxemburg (dpa) - Das EU-Gericht hat Millionenstrafen gegen Sony,
Toshiba und andere Hersteller bestätigt, die in einem Kartell die
Preise für Computerteile hochgetrieben haben sollen. Die EU-Richter
wiesen am Freitag eine Klage der Unternehmen gegen die Geldbußen von
zusammen mehr als 100 Millionen Euro zurück.

Die EU-Kommission war 2015 gegen die asiatischen Konzerne
vorgegangen. Nach Erkenntnissen der Brüsseler Behörde hatten sie sich
bei Ausschreibungen der PC-Hersteller Dell und Hewlett Packard für
optische Laufwerke zwischen 2004 und 2008 abgesprochen und so den
Wettbewerb ausgehebelt. Das EU-Gericht bestätigte jetzt das Vorgehen
der Kommission und die Geldbußen.

Von verschiedenen Unternehmen der Sony-Gruppe forderte die Kommission
insgesamt knapp 31 Millionen Euro, von Hitachi-LG rund 37 Millionen
Euro und von Toshiba Samsung gut 41 Millionen Euro. Quanta Storage
kam mit 7,1 Millionen Euro Geldbuße davon. Philips und Lite-On wurden
verschont, weil sie das Kartell angezeigt hatten.