Von der Leyen will sich aus CDU-Parteispitze zurückziehen

18.07.2019 18:38

Berlin (dpa) - Die künftige EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der
Leyen zieht sich aus der Führung der CDU zurück. «Ich habe die
Parteivorsitzende der CDU bereits informiert, dass ich das Amt als
stellvertretende Parteivorsitzende ruhen lasse und beim nächsten
Parteitag zur Verfügung stelle», sagte von der Leyen dem
Redaktionsnetzwerk Deutschland (Freitag).

Von der Leyen war am Dienstagabend im EU-Parlament mit einer Mehrheit
von wenigen Stimmen gewählt worden und kann damit zum 1. November als
erste Frau in der Geschichte der EU an die Spitze der Kommission
rücken. Am Mittwoch übergab sie in Berlin ihr Amt als
Verteidigungsministerin an CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer.

Der «Süddeutschen Zeitung» (Freitag) sagte von der Leyen, dass sie
auch im neuen Amt dem Untersuchungsausschuss im Bundestag zur
Berateraffäre zur Verfügung stehen werde. «Wenn ich vom Ausschuss
eingeladen werde, werde ich selbstverständlich erscheinen», sagte sie
dem Blatt. Der Einsatz externer Fachleute bei Aufgaben wie
IT-Projekten ist Thema des Untersuchungsausschusses. Berater haben
unter Verteidigungsministerin von der Leyen einen dreistelligen
Millionenbetrag gekostet.