Neue EU-Kommission: Litauen wünscht sich wichtiges Ressort

19.07.2019 12:18

Vilnius (dpa) - Litauen wünscht sich in der kommenden EU-Kommission
ein einflussreiches Aufgabengebiet. «Litauen strebt ein bedeutendes

Portfolio in den Bereichen an, in denen es über die größte Erfahrung

und Expertise verfügt. Wirtschafts- und Energiethemen haben nach wie
vor Vorrang und auch beim Schutz der EU-Außengrenze ist ein
Durchbruch notwendig», erklärte Regierungschef Saulius Skvernelis am
Freitag in Vilnius nach einem Treffen mit dem für Energie zuständigen
Vizepräsidenten der EU-Kommission, Maros Sefcovic.

Die neue EU-Kommission konstituiert sich im Herbst - jeder der
28 EU-Staaten ist darin mit jeweils einem Kommissar vertreten. Die
Kandidaten für die Posten mit einer Amtszeit von fünf Jahren werden
von den nationalen Regierungen vorgeschlagen. Die Auswahl und
Ressortvergabe obliegt der künftigen EU-Kommissionspräsidentin Ursula
von der Leyen. Sie hatte die Regierungen gebeten, jeweils zwei Namen

zu nennen - einen Mann und eine Frau. Von der Leyen will 50 Prozent
Frauen in der Kommission.

Die Namen möglicher litauischer EU-Kommissare nannte Skvernelis
nicht. Formal muss in Litauen der von der Regierung ausgewählte
Kandidat noch vom Staatspräsidenten und vom Parlament bestätigt
werden.