Eon-Chef: Zugeständnisse für Innogy-Übernahme «sehr verkraftbar»

17.09.2019 13:00

Essen (dpa) - Nach der Erlaubnis der EU-Kommission zur Übernahme der
RWE-Tochter Innogy durch den Konkurrenten Eon hat sich der
Energiekonzern erleichtert gezeigt. Für Eon sei es ein historischer
Tag, sagte Konzernchef Johannes Teyssen am Dienstag in Essen. Man sei
«erleichtert, stolz, aber auch ein bisschen demütig», dass es
geklappt habe mit der Übernahme.

Die Brüsseler Behörde hatte zuvor die Freigabe unter Auflagen
bekanntgegeben, so müssen das Tschechien-Geschäft und das deutsche
Stromgeschäft zum Heizen abgegeben werden, also für
Nachtspeicherheizungen und Wärmepumpen. Dadurch gehen den Angaben
zufolge etwa zwei Millionen Verträge verloren.

Teyssen sagte, die Auflagen seien für sein Unternehmen «sehr
verkraftbare Zugeständnisse». «Wir hätten die Geschäfte alle gern

fortgeführt», sagte Teyssen. Aber: «Wir akzeptieren das.» Der Manag
er
untermauerte das bereits bekannte Vorhaben, bis zu 5000 Stellen
abzubauen. Der Abbau werde vor allem dort erfolgen, wo Eon und Innogy
große Überschneidungen hätten. Dies sei besonders an drei Standorten

der Fall: «München, Dortmund und Essen werden sicherlich eine gewisse
Betroffenheit haben.»