Preisauftrieb in der Eurozone stagniert bei 1,0 Prozent

18.09.2019 11:23

Luxemburg (dpa) - Der Preisauftrieb in der Eurozone hat im August
stagniert. Die Verbraucherpreise seien wie im Vormonat um 1,0 Prozent
gestiegen, teilte das Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg
nach einer zweiten Schätzung mit. Eine erste Erhebung wurde damit
bestätigt. Niedriger hatte die Teuerung im Währungsraum letztmalig
gegen Ende 2016 gelegen. Vom Preisziel der Europäischen Zentralbank
(EZB), die mittelfristig knapp zwei Prozent anpeilt, liegt die Rate
weit entfernt.

Im Monatsvergleich erhöhten sich die Lebenshaltungskosten um 0,1
Prozent. Ohne schwankungsanfällige Komponenten wie Lebensmittel und
Energie stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um
0,9 Prozent und gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent. Die Kernrate
wird von der EZB und Ökonomen als relativ verlässliche Größe
angesehen, um den Preistrend zu beschreiben.

Die EZB hatte ihre bereits sehr großzügige Geldpolitik vor knapp
einer Woche erneut deutlich gelockert. Neben der schwächeren
Konjunktur gab sie als Grund den seit langem schwachen Preisanstieg
im Währungsraum an. Viele Ökonomen bezweifeln jedoch, dass die
zusätzliche Lockerung die Teuerung an den Zielwert der Notenbank
heranführen wird.