Von der Leyen will 100 Milliarden Euro für Klimaschutz mobilisieren

04.12.2019 14:53

Brüssel (dpa) - Für ihre Klimapolitik will die neue
EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen zwischen 2021 und 2027 eine
Summe von 100 Milliarden Euro mobilisieren. Dies sagte die deutsche
Politikerin am Mittwoch in Brüssel. Das Geld solle aus dem EU-Budget,
von den EU-Staaten, aus dem Privatsektor sowie von der Europäischen
Investitionsbank kommen und in einen Übergangsfonds fließen.

Zwar gebe es in der Staatengemeinschaft offensichtlich Sorge, wie die
ambitionierte Klimapolitik finanziert werden solle. Aber: «Wir
sollten uns immer darüber bewusst sein, was die Kosten des
Nicht-Handels sein würden - und es gibt bereits Kosten.»

Zugleich kündigte von der Leyen an, am Mittwoch kommender Woche
(11. Dezember) den Fahrplan für ihre Klima-Vorschläge zu
präsentieren. Ihr EU-Kommissar Maros Sefcovic solle zudem aufzeigen,
wie hoch die Kosten des Klimawandels schon jetzt für die EU seien.

Von der Leyen, die am Sonntag die Nachfolge des Luxemburgers
Jean-Claude Juncker angetreten hat, hat der Klimaschutz zur einer
ihrer Prioritäten gemacht. Sie bekennt sich zum Ziel, die EU bis 2050
klimaneutral zu machen, also von da an keine zusätzlichen
Treibhausgase in die Atmosphäre zu blasen. Zudem befürwortet sie eine
Senkung der Klimagase um 50 bis 55 Prozent bis 2030, verglichen mit
1990.