EU organisiert Albanien-Hilfe - Von der Leyen für Beitrittsgespräche

10.01.2020 13:40

Zagreb (dpa) - Nach dem verheerenden Erdbeben in Albanien im November
will die Europäische Union am 17. Februar bei einer Geberkonferenz in
Brüssel Unterstützung für das südosteuropäische Land mobilisieren
.
Dies kündigte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Freitag in
Zagreb an. Ende November waren bei dem Beben mehr als 50 Menschen
umgekommen. «Die Europäische Union steht an der Seite unserer Partner
auf dem Westbalkan», fügte von der Leyen hinzu.

Die EU hatte Albanien - ebenso wie Nordmazedonien - eigentlich die
Aufnahme von Beitrittsgesprächen in Aussicht gestellt, doch
scheiterte das offizielle Startsignal im Oktober am Widerstand
Frankreichs. Die Befürworter in der EU hoffen, die Blockade bis zu
einem EU-Westbalkan-Gipfel in Zagreb im Mai zu überwinden.

Von der Leyen will schon in den nächsten Wochen einen Vorschlag zur
Reform des Verfahrens zur Aufnahme neuer EU-Mitglieder machen, wie
Frankreich dies gefordert hatte. Doch sollte dies den Start von
Verhandlungen mit Albanien und Nordmazedonien nicht aufhalten,
bekräftigte die Kommissionspräsidentin zum Auftakt des kroatischen
EU-Vorsitzes in Zagreb. Beide Länder hätten sich sehr angestrengt,
nun müsse die EU liefern. Die Reform des Beitrittsverfahrens sollte
parallel laufen und die Bedingungen für die beiden Staaten nicht
ändern, sagte von der Leyen.