Von der Leyen: Irland besonders stark vom Brexit betroffen

15.01.2020 22:33

Dublin (dpa) - Kein anderes Land ist nach Ansicht von
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen so stark vom Brexit
betroffen wie Irland. «Das Vereinigte Königreich wird in zwei Wochen
die Europäische Union verlassen ... Irland und (das britische)
Nordirland hatten Top-Priorität auf unserer Liste bei den
Verhandlungen», sagte von der Leyen am Mittwochabend bei einem
Treffen mit dem irischen Regierungschef Leo Varadkar in Dublin.

Großbritannien trennt sich in der Nacht zum 1. Februar von der
Staatengemeinschaft. Bis zum Ende des Jahres bleibt in einer
Übergangsphase praktisch alles beim Alten. In dieser Zeit sollen die
künftigen Beziehungen beider Seiten geklärt werden. Die Gespräche
darüber sollen Ende Februar oder Anfang März beginnen.

«Dabei geht es nicht nur um den Handel, sondern auch um viele andere
Themen wie etwa die Sicherheit», beschrieb von der Leyen den
ehrgeizigen Plan. Sie hatte erstmals in ihrem neuen Amt die Republik
Irland besucht. Die Grenze zwischen Irland und Nordirland ist bislang
fast unsichtbar und es herrscht reger Handel zwischen beiden Seiten.