Negativzinsen kosten deutsche Finanzinstitute Milliarden

19.01.2020 17:47

Berlin (dpa) - Deutsche Finanzinstitute mussten im zurückliegenden
Jahr aufgrund der Negativzinsen der Europäischen Zentralbank (EZB)
einen Milliardenbetrag zahlen. Von Mitte Dezember 2018 bis Mitte
Dezember 2019 haben die Banken und Sparkassen insgesamt rund 2,4
Milliarden Euro Zinsen auf bei den Währungshütern gebunkertes Geld
bezahlt, wie aus Daten der Deutschen Bundesbank hervorgeht, die der
Deutschen Presse-Agentur vorliegen. Zuvor hatte die
«Wirtschaftswoche» über die Zahlen berichtet.

Parken Banken Geld bei der Notenbank, müssen sie dafür derzeit 0,5
Prozent Minuszinsen zahlen. Mit dem Negativzins wollen die
Währungshüter Anreize für die Kreditvergabe schaffen, um die
Konjunktur anzukurbeln. Einige Banken geben die dadurch entstehenden
Kosten inzwischen teilweise an die Kunden weiter.