Devisen: Eurokurs stabilisiert sich auf niedrigem Niveau

17.02.2020 16:42

Frankfurt/Main (dpa) - Nach den deutlichen Kursverlusten der
vergangenen Woche hat sich der Eurokurs am Montag stabilisiert. Am
Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,0838 US-Dollar
gehandelt. Die Kursausschläge hielten sich im Tagesverlauf in engen
Grenzen, nachdem der Euro zeitweise auf einen dreijährigen Tiefstand
von 1,0821 Dollar gefallen war. Die Europäische Zentralbank (EZB)
setzte den Referenzkurs auf 1,0835 (Freitag: 1,0842) Dollar fest. Der
Dollar kostete damit 0,9229 (0,9223) Euro.

Marktbeobachter sprachen von einem ruhigen Wochenauftakt. In der
Eurozone wurden keine wichtigen Konjunkturdaten veröffentlicht.
Außerdem bleiben die Finanzmärkte in den USA wegen eines Feiertags
geschlossen.

Nach schwachen Konjunkturdaten hat der japanische Yen zum Euro und
zum Dollar etwas nachgegeben. Wegen zahlreicher Belastungen, darunter
eine Steuererhöhung, ist die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt im

Schlussquartal 2019 so stark geschrumpft wie seit 2014 nicht mehr.
Aufgrund des Coronavirus kommt jetzt die Angst vor einer Rezession
auf.

Nach wie vor ist dieser ein bestimmendes Thema am Devisenmarkt.
Zuletzt war die Zahl der Neuinfektionen weiter gesunken. «Aus
Marktsicht dürfte der nächste wirkliche Test sein, ob die Zahlen dann
auch niedrig bleiben, wenn die chinesischen Unternehmen ihre
Produktion wieder aufnehmen», heißt es in einem Marktkommentar der
Dekabank.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,83238 (0,83208) britische Pfund, 119,05 (119,11)
japanische Yen und 1,0641 (1,0641) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1581
Dollar gehandelt. Das waren gut zwei Dollar weniger als am Freitag.