Rechnungsprüfer kritisieren Bewerbungsverfahren in EU-Institutionen

29.10.2020 14:09

Brüssel/Luxemburg (dpa) - Die Bewerbungsverfahren der
EU-Institutionen sind nach Ansicht der obersten EU-Rechnungsprüfer
nicht effizient genug. Insbesondere für Spezialisten wie IT-Experten
und Wissenschaftlerinnen sei das Verfahren nicht ausgelegt, heißt es
einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht des Rechnungshofs. Die
EU suche aber inzwischen immer mehr spezialisierte Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter. Die Auswahlverfahren des dafür zuständigen Amts für

Personalauswahl (EPSO) müssen sich daran anpassen und schneller und
flexibler werden, hieß es.

Außerdem sprächen die Stellenanzeigen des EPSO häufig nur Menschen
an, die ohnehin schon in Brüssel oder Luxemburg wohnten und bereits
bei einer Einrichtung der EU arbeiteten. Das stehe der geografischen
und sozioökonomischen Vielfalt in den Institutionen im Wege. Auch
junge Menschen bewerben sich demnach immer weniger für eine Karriere
bei der EU.

Jedes Jahr stellt die EU rund 1000 neue ständige Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter für eine langfristige Laufbahn ein.