Euro beginnt die Woche mit Berg- und Talfahrt

23.11.2020 17:02

Frankfurt/Main (dpa) - Der Euro hat zum Wochenstart eine Berg- und
Talfahrt hingelegt. Bis zum Montagmittag stieg die
Gemeinschaftswährung zunächst über die Marke von 1,19 US-Dollar. Am
Nachmittag kam jedoch der Einbruch, der Euro fiel in Richtung 1,18
Dollar. Zuletzt notierte er bei 1,1825 Dollar. Die Europäische
Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1901 (Freitag:
1,1863) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8403 (0,8430) Euro.

Der Wochenauftakt fiel für den Euro zweigeteilt aus. Vormittags
profitierte die Gemeinschaftswährung von der allgemein guten
Finanzmarktstimmung. Der Dollar als weltweite Reservewährung war
daher weniger stark gefragt. Für Aufhellung sorgte die Aussicht auf
wirksame Impfstoffe gegen die Corona-Pandemie. Besonders optimistisch
geben sich die Analysten der Deutschen Bank. «Bis zum Frühjahr sollte
es wieder viel normaler aussehen», heißt es in einem Kommentar zu
neuen Testresultaten eines Impfstoffkandidaten.

Die Wende für den Euro kam am Nachmittag aufgrund überraschend
positiver US-Konjunkturdaten. Obwohl die USA derzeit von einer
heftigen Corona-Welle heimgesucht werden, hellte sich die
Unternehmensstimmung im November deutlich auf. Das Stimmungsbarometer
des Forschungsunternehmens Markit stieg auf den höchsten Stand seit
gut fünfeinhalb Jahren.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,88888 (0,89393) britische Pfund, 123,47 (123,18)
japanische Yen und 1,0806 (1,0811) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1835
Dollar gehandelt. Da waren 37 Dollar weniger als am Vortag.