EU verlangt von Russland sofortige Freilassung Nawalnys

22.01.2021 13:00

Brüssel (dpa) - Die Europäische Union fordert von Russland die
sofortige Freilassung des inhaftierten Oppositionspolitikers Alexej
Nawalny. Dies bekräftigte EU-Ratspräsident Charles Michel nach
eigenen Angaben am Freitag in einem Gespräch mit dem russischen
Präsidenten Wladimir Putin. Die EU verurteile die Inhaftierung
Nawalnys einhellig.

Russland müsse Nawalnys Sicherheit garantieren, seine Rechte müssten
voll und bedingungslos gewahrt werden, hatte er bereits nach einem
Videogipfel der EU-Staats- und Regierungschefs am Donnerstagabend
gesagt. Er fügte hinzu: «Wir erwarten, dass Russland dringend eine
unabhängige und transparente Untersuchung des Anschlags auf sein
Leben voranbringt und voll mit der Internationalen Organisation zum
Verbot Chemischer Waffen kooperiert.»

Diese Forderungen unterbreitete Michel dem russischen Präsidenten in
dem Telefonat am Freitag. Der EU-Ratspräsident informierte Putin nach
einer Mitteilung des Rats auch über sein Vorhaben, auf dem EU-Gipfel
im März eine strategische Debatte über die Beziehungen der EU zu
Russland zu führen.