Euro legt etwas zu - Britisches Pfund unter Druck

22.01.2021 16:57

Frankfurt/Main (dpa) - Der Euro hat am Freitag an seine
Vortagesgewinne angeknüpft und zugelegt. Am Nachmittag kostete die
Gemeinschaftswährung 1,2177 US-Dollar. Im frühen Handel hatte der
Euro etwas niedriger notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB)
setzte den Referenzkurs auf 1,2158 (Donnerstag: 1,2158) Dollar fest.
Der Dollar kostete damit 0,8225 (0,8225) Euro.

Die Kursausschläge hielten sich in Grenzen. Die insgesamt trübe
Stimmung an den Finanzmärkten belastete den Euro nicht. Die in vielen
Ländern hohe Zahl an Corona-Neuinfektionen und vor allem die Furcht
von der Ausbreitung von Mutationen sorgt aber laut Händlern für
Verunsicherung.

Die starken Beschränkungen in der Corona-Pandemie belasten die
Wirtschaft im Euroraum zu Jahresbeginn. Der vom Institut IHS Markit
erhobene Einkaufsmanagerindex fiel im Januar weiter unter die
Wachstumsschwelle von 50 Punkte. Der Rückgang hielt sich aber im
Rahmen der Erwartungen. Commerzbank-Ökonom Christoph Weil erwartet
angesichts der Schwäche im Dienstleistungssektor im Winterhalbjahr
eine Rezession in der Eurozone.kungen spätestens im April spürbar
gelockert werden sollten.

Unter Druck stand das britische Pfund. Am Markt wurde auf schwache
Wirtschaftsdaten als Grund verwiesen. Der Markit-Einkaufsmanagerindex
für Großbritannien gab zum Jahresstart stark nach, insbesondere im
Dienstleistungssektor. Markit-Chefökonom Chris Williamson nannte
neben den Belastungen durch die Corona-Beschränkungen Brexit-Probleme
als Ursache. Diese trieben die Kosten der Unternehmen in die Höhe und
belasteten den Außenhandel.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,89045 (0,88625) britische Pfund, 126,19 (125,72)
japanische Yen und 1,0773 (1,0773) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1851
Dollar gehandelt. Das waren etwa 18 Dollar weniger als am Vortag.