Klöckner fordert schnelle Einigung bei EU-Fischereiquoten

25.01.2021 12:30

Brüssel (dpa) - Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner dringt
auf eine schnelle Einigung bei der Festlegung europäischer
Fischereiquoten. «Wir wollen eine zügige Vereinbarung», sagte die
CDU-Politikerin vor einer Videokonferenz der EU-Agrarministerinnen
und -minister am Montag. Nachdem die EU-Austrittsverhandlungen
mit Großbritannien Ende 2020 abgeschlossen wurden, steht nun eine
Einigung auf verbindliche Fangquoten für die Zukunft an.

Zwar hatten sich Mitte Dezember die EU-Staaten nach zweitägiger
Verhandlung bereits auf Quoten geeinigt, aber wegen der damals noch
andauernden Brexit-Verhandlungen handelte es sich nur um vorläufige
Quoten für die ersten drei Monate 2021. Erst Heiligabend wurde
ein Durchbruch bei den Brexit-Verhandlungen verkündet.

Die Fischerei war bis zuletzt einer der größten Streitpunkte.
Vereinbart wurde letztlich, dass die EU in einer Übergangsphase von
fünfeinhalb Jahren schrittweise auf 25 Prozent ihrer bisherigen
Fangquote in britischen Gewässern verzichtet, gemessen am Wert des
Fischs. Deutschland habe bei 28 von rund 70 zur Debatte
stehenden Arten ein «hohes Fischereiinteresse», so Klöckner.

Bei dem Treffen der Minister soll zudem über die Reform der
Gemeinsamen Agrarpolitik gesprochen werden. Fest steht bereits, dass
die Landwirtschaft in Europa durch die Reform nachhaltiger werden
soll - aber über den Weg dahin herrscht Uneinigkeit.
Naturschutzorganisationen wie der WWF fordern, dass ein Großteil der
Fördermittel an möglichst ambitionierte Umwelt- und Klimaschutzziele
geknüpft wird.